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MAZ-Lokaljournalismustag 2021

Der Lokaljournalismustag 2021 stand ganz im Zeichen von Corona. Wir fragten uns, wie das Virus den Lokaljournalismus und eine Redaktion verändert. 

Und dann kam Corona- und stellte unsere (journalistische) Welt auf den Kopf. Kolleginnen und Kollegen verabschiedeten sich ins Homeoffice, Interviews waren nur noch auf Distanz möglich und der Teamspirit implodierte förmlich.

Doch die Redaktionen liessen sich von Corona nicht unterkriegen: Sie regionalisierten die täglichen Corona-Fallzahlen, bauten ihre Serviceartikel aus, stellten ganz normale Menschen ins Zentrum ihrer Berichterstattung (Input: Zéline Odermatt, CH-Media).

Ganze TV-Studios wurden mitten in der Pandemie unter erschwerten Bedingungen umgebaut, Sendungen der aussergewöhnlichen Lage angepasst (Stichwort: Entschleunigung!) und die Zusammenarbeit der verschiedenen Medien unter einem Dach noch einmal intensiviert (Input: Daniel Sager, TV-Südostschweiz).

Medienpionier Roger Schawinski machte aus seinem Radio1 ein «Talk Radio», ungefiltert, mit vielen Expertinnen und Experten, und stiess mit diesem Format des offenen Mikrofons bei seinen Hörerinnen und Hörern auf ein grosses Interesse. Allerdings: Die weit über 100 Sendungen der letzten 16 Monate brachten sein Team ans Limit (Input: Marc Jäggi, Radio1).

Zuerst war Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel bei SRF die einzige, die über Corona berichtete. Doch das änderte sich rasch. Heute haben sich alle acht Kolleginnen und Kollegen auf der SRF-Wissenschaftsredaktion Corona-Expertise angeeignet und berichten beinahe täglich auf allen Kanälen von SRF über das Virus. Welchen Expertinnen und Experten man glauben kann und warum sich ein Epidemiologe nicht zu sehr als Virologe aus dem Fenster lehnen sollte, erfuhren wir am Lokaljournalismustag 2021 (Input: Katrin Zöfel, SRF).

Die Pandemie flacht ab, die Homeofficepflicht ist (zumindest vorläufig) aufgehoben, viele Teams kehren zurück in ihr Büro. Doch nicht alle wollen zurück, nicht alle wollen wieder pendeln. Vorgesetzte sind gut beraten, individuelle Lösungen zu finden und mit Fingerspitzengefühl und Augenmass auf die Bedürfnisse ihrer Angestellten zu reagieren. Die Chancen stehen jetzt besonders gut, neue Akzente zu setzen für eine wiedererstarkte Teamkultur (Input: Reto Schlatter, Studienleiter MAZ).

Programm

Medien- und Unternehmungsförderungsstiftung FERS

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