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MAZ-Kommunikationstagung: Inklusiv, divers und fair kommunizieren

Kommunizieren, ohne zu diskriminieren – was einfach klingt, birgt grosse Tücken. An der MAZ–Kommunikationstagung vom 7. September 2023 beleuchteten die Referentinnen und Referenten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven.

Noah Arnold – fairpicture.org

Den Auftakt machte Noah Arnold von fairpictue.org mit seinen Ausführungen zu «Fairness in der Produktion und Nutzung von Bildern». Anhand von Bildern, die in der Berichterstattung und in der Kommunikation von NGOs verwendet werden, zeigte er auf, wie Stereotypen laufend reproduziert werden. Diese sind besonders heikel, weil sie sich in der Aufmachung an die Bildsprache aus der Kolonialzeit anlehnen. Mehr Details zur Problematik finden Sie in seiner Präsentation und unter https://fairpicture.org/.

Anna Rosenwasser – LGBT-Expertin, Autorin und Journalistin

Die LGBT-Expertin, Autorin und Journalistin Anna Rosenwasser beleuchtete das Thema «Diversität in der Kommunikation». Sie legt insbesondere Wert darauf, dass Minderheiten nicht einfach besser eingeschlossen werden, sondern dass auch anerkannt wird, dass die Realität vielfältiger ist, als die Norm. Wichtig sei auch, dass man die Diversität bereits an der Arbeit, etwa bei der Zusammensetzung von Teams, berücksichtige.

Jonas Staub – Geschäftsleiter blindspot.ch

Wie gute inklusive Kommunikation gelingt, erläuterte Jonas Staub, Geschäftsleiter von blindspot.ch. Anhand von vielen Beispielen zeigte er auf, wie man Menschen und ihre Betreuenden auf Augenhöhe zeigt, aber auch wie man in Texten die Betonung von Unterschieden vermeidet und welche Begriffe besonders verletzend sind. Seine Inputs können in seiner Präsentation nachgelesen werden.

Stephanie Graetz – Geschäftsführerin Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus

Der letzte Teil der Tagung bestritt Stephanie Graetz, Geschäftsführerin der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus. Sie zeigte speziell auf, wie leicht man vom Verhalten einzelner Personen auf das Verhalten ganzer Gruppierungen schliesst, wobei bereits das Zusammenfassen von Menschen in solche Gruppierungen extrem problematisch ist. Sie zeigte auch auf, welche Begriffe im Alltag oft verwendet werden, weil das Bewusstsein fehlt, welchen Ursprung diese Wörter haben. Sehr hilfreich ist das Studium des Glossars, das die Stiftung zur Verfügung stellt: https://www.gra.ch/bildung/glossar/. Weitere Informationen entnehmen Sie der Präsentation.

Den gut besuchten Anlass liessen die Teilnehmenden am anschliessenden Apéro im Austausch mit den Referentinnen und Referenten ausklingen.

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