Selbstvermarktung mit Charme – vier Tipps für Kreative und andere

Egal, ob in der Fotografie, Grafik, im Film oder Text: ein hohes Mass an Professionalität sowie herausragende Skills sind Voraussetzungen für den Erfolg im kreativen Geschäft. Doch genauso wichtig ist es, sich in einem hoch kompetitiven Umfeld selbst zu präsentieren. Sind Sie fähig, fachliche Kompetenz zu vermitteln? Souverän mit Kritik umzugehen? Selbstbewusst und fair zu verhandeln und langfristige Kontakte mit Kunden zu pflegen?

Falls ja: weiter so! Falls noch nicht, feilen Sie daran. Sein eigenes Können, seinen Stil und die eigene Persönlichkeit auf charmante Weise zu vermarkten, bietet enorme Vorteile im Arbeitsalltag der selbständigen Kreativen – und aller anderen ebenso!

Heike Witzgall ist erfolgreiche Fotografin im Bereich Business-Fotografie und langjährige Expertin, wenn es darum geht, sich – ausserhalb sozialer Medien – im Markt zu positionieren und nachhaltige Kundenbeziehungen zu pflegen. In Workshops und Kursen teilt sie ihr Wissen mit viel Schalk und bayerischem Schneid. So auch am MAZ diesen Oktober. Im Vorfeld ihres Kurses «Mehr Wow – Selbstvermarktung für Kreative» plaudert sie hier aus dem Nähkästchen und verrät, worauf es bei der sympathischen Selbstvermarktung ankommt:

Klar kommunizieren

Übergeordnetes Ziel ist in jedem Fall, Win-Win-Situationen für die Kundschaft und sich selbst zu schaffen, in denen wir mit und für den Kunden wachsen. Um dies zu erreichen, braucht es eine klare Kommunikation. Dazu trägt allem voran empathisches Zuhören und aktives Fragen bei. Gleichzeitig vermitteln gezielte Fragen Kompetenz: Wer fragt, führt. Darüber hinaus sollten wir uns bemühen, Feedback einzuholen, um durch konstruktive Rückmeldungen jeden Tag ein wenig besser zu werden. Erhalten wir negatives Feedback, anerkennen wir dieses als Geschenk, welches wir für das eigene Wachstum nutzen.

Geschickt verhandeln

Das Credo über allem: Überzeugen anstatt überreden. Wir kommunizieren mit unseren Kunden immer auf Augenhöhe. Einwände entkräften wir ehrlich und überzeugend. Sind wir darüber hinaus sensibilisiert und fähig, die Körpersprache unseres Gegenübers zu lesen, gelingt es, Kundenbedürfnisse zu antizipieren und darauf zu reagieren. Haben wir – wie auch die Kunden – uns grundsätzlich der «Fairness im Business» verschrieben, steht einer langfristig konstruktiven Kundenbindung nichts im Weg.

Konflikte lösen

Gestaltet sich die Zusammenarbeit mit einem Kunden schwierig, ist es wichtig, diese Situation anzunehmen und zu lösen. Dabei hilft es, deeskalierende Techniken zu kennen und anzuwenden. Wichtig ist indes genauso: eigene Grenzen zu setzen, ohne die Grenzen anderer zu überschreiten. Kennt und stärkt man immer wieder seinen eigenen Selbstwert, wird es insgesamt leichter fallen, herausfordernde Situationen konstruktiv zu lösen.

Selbstbewusst auftreten

Selbstbewusst aufzutreten, heisst vor allem: zu wissen, was einen selbst wertvoll macht. Was umgekehrt heisst, dass es nicht darum geht, sich selbst zu beweihräuchern. Wir sollten stets authentisch bleiben, denn Integrität ist die Basis des beruflichen Alltags. Auf diese Weise entstehen Vertrauen und damit Beziehungen mit Mehrwert. Und ferner helfen auch der Business-Knigge und das richtige Mindset: Ein wenig Anstand hat noch nie geschadet; und Erfolg ist, nicht zuletzt, auch eine Frage der Einstellung.