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«Seid kreativ, mutig, experimentierfreudig»

25 Journalistinnen und Journalisten haben die zweijährige Diplomausbildung Journalismus am MAZ erfolgreich abgeschlossen. Die Diplomfeier fand am 10. April 2025 in Luzern statt.

Im Kleintheater Luzern feierten rund 100 Gäste den erfolgreichen Abschluss der zweijährigen Ausbildung. «In der Medienwelt hat sich vieles grundlegend verändert», sagte MAZ-CEO Martina Fehr zum Auftakt, an die Diplomandinnen und Diplomanden gerichtet. «Stellenabbau, Umbrüche, Unsicherheit – gerade im vergangenen Jahr habt ihr das alles hautnah miterlebt.» Doch manchmal seien es die unerwarteten Abbiegungen im Berufsleben, die zu Zielen führten, die sich als wertvoll erwiesen und neue Chancen böten. Fehr verwies in dem Zusammenhang auf MAZ-Gründer Peter Schulz: Eigentlich wäre er gerne Direktor des Schweizer Fernsehens geworden – doch er bekam die Stelle nicht. Der vermeintliche Karriereknick bewog ihn, eine Schule für Journalismus zu gründen: das MAZ.

«Es ist eine grossartige Zeit, um in diesen Beruf einzusteigen»

Auch Keynote-Speakerin Lena Berger, stellvertretende Chefredaktorin beim «Beobachter», vermittelte Zuversicht. Der Journalismus kämpfe nicht mehr inmitten eines Sturms, sagte sie. Er sei bereits auf einer «neuen, unbekannten Insel» gestrandet. Jetzt gelte es, diese neue Realität zu erkunden – kreativ, mutig, experimentierfreudig. «Es ist eine grossartige Zeit, um in diesen Beruf einzusteigen.»

Berger distanzierte sich von nostalgischen Verklärungen: «Früher war nicht alles besser – besonders nicht der Journalismus», sagte sie. Zwar seien die finanziellen Bedingungen heute oft schwieriger, doch dafür gebe es mehr Unabhängigkeit und journalistische Integrität. Medien seien nicht länger das Sprachrohr der Behörden – ein grosser Fortschritt.

Recherchen zur Esoterik in Privatschulen und Praktiken der Kreuzfahrtindustrie

Die Absolventinnen und Absolventen der Diplomausbildung Journalismus 2023–2025 arbeiten für unterschiedliche Medien im Print-, Audio-, Video- und Online-Bereich. Ihre Diplomarbeiten decken eine grosse Bandbreite an Themen ab: Eine Arbeit deckt auf, wie sich Ideen von spirituellen Gruppierungen in den Alltag von Schulen einschleichen – unter dem Deckmantel reformpädagogischer Ansätze. Eine andere zeichnet den Weg eines Schweizer Auswanderers nach, der seine Heimat in den 1860er-Jahren verlassen hatte und in Paraguay innert weniger Jahre in höchste gesellschaftliche Kreise aufgestiegen war. Eine Investigativ-Recherche deckt die zweifelhaften Praktiken einer Reederei und die komplexen Verflechtungen in der Kreuzfahrtindustrie auf.

Wie geraten Menschen in Armut – und wie finden manche wieder heraus? – auch das ein Thema. Weitere Beiträge befassen sich mit psychischen oder physischen Erkrankungen, Waffentrainings für Zivilisten, mit der Liebe von Fans zu ihren Idolen, oder mit neuen, von KI-unterstützten Therapien.

Eine Auswahl von Diplomarbeiten finden Sie hier.

Martina Fehr, CEO
Diplome DAJ 23-25
Claudia Schlup, Studienleiterin
Lena Berger, Gast
Bänz Friedli, Gast
Valentina Blaser und Yannick Züllig, Absolventin und Absolvent DAJ
Gruppenfoto DAJ 23-25
Gäste Diplomfeier DAJ 23-25

Die Diplomausbildung Journalismus 2023–2025 abgeschlossen haben:

Milena Bassin, Deborah Bischof, Valentina Blaser, Jan Bolliger, Nico Bollinger, Andrea Brawand, Alice Britschgi, Sven Florin, Tim Haag, Maximilian Jacobi, Livia Jungo, Adrian Kamber, Pascal Kamber, Michelle Keller, Konstantin Kreibich, Isabel Langer, Sergio Lüthi, Anniina Maurer, Romy Möll, Vanessa Naef, Juan Riande, Jasmin Schnider, Sarina von Weissenfluh, Vanessa Zemp, Yannick Züllig.

 

Medienmitteilung

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