MAZ-Abgänger Julian Schmidli für Recherche ausgezeichnet
Er teilt den Preis mit Sylke Gruhnwald, ebenfalls mit dem MAZ verbunden: Als Referentin trat sie an den Recherche- und Multimediatagen der Schule auf. Das «The Khadija Project» steht für einen Skandal um den schwedisch-finnischen Telekommunikationskonzern Telia Sonera.
Im Auftrag von SRF arbeiteten Schmidli und Gruhnwald in einem internationalen Team von Reportern. In aufwändigen Recherchen untersuchten sie, ob der Telekommunikationsriese in unsaubere Geschäfte in Aserbeidschan verwickelt ist. Dem Konzern wird vorgeworfen, bei der Privatisierung des aserbeidschanischen Mobilfunkanbieters bewusst Korruption in Kauf genommen zu haben.
Schmidli schloss den Master of Arts in Journalism – eine Kooperation zwischen dem MAZ und der Hamburg Media School – 2011 ab. Er arbeitet seither als freier Journalist und Filmemacher für verschiedene Medienhäuser Europas. Und für SRF Data, eine Abteilung, in der Journalistinnen und Journalisten Themen und Geschichten aufspüren, die sich hinter komplexen Daten verbergen.
Die Auszeichnung ist nicht seine erste: So war Schmidli auch Träger des Förderpreises für investigativen Journalismus der «SonntagsZeitung» und des MAZ. Er hat sich auf datengetriebene Recherche-Ansätze, Open Source Intelligence und digitales Storytelling spezialisiert. Auch bei seinen Recherchen für «The Khadija Project» ging es darum, Daten auszuwerten und Verknüpfungen zu erkennen.